Pressebericht 4. März 2012

Neues Projekt zur gesellschaftlichen Teilhabe
ausgegrenzter Menschen in Kassel

Mit großzügiger finanzieller Unterstützung der Share Value Stiftung wird ein neues Projekt des Diakonischen Werkes Kassel gefördert.

Nach der Eröffnung des Zentrums für Sucht- und Sozialtherapie kann in der Frankfurter Straße 78 ein ergänzendes Angebot seine Arbeit aufnehmen. Allein im ersten Jahr fördert die Share Value Stiftung das neue Projekt mit Euro 25.000,-. Im Rahmen der Überreichung des Bescheides stellte Herr Walter Weispfenning als Stiftungsratsmitglied der Share Value Stiftung die Förderung für zwei weitere Jahre in Aussicht. Dies sei eine der größten Förderungen der Stiftung für ein einzelnes Projekt, betonte Herr Weispfenning.
Die Arbeitsbereiche Suchtberatung und -behandlung, Betreutes Wohnen und Ev. Wohnraumhilfe mGmbH arbeiten im Südstadt-Zentrum mit Menschen in belastenden Lebensverhältnissen. Diese Menschen mit besonderen sozialen Schwierigkeiten sind aus den unterschiedlichsten Gründen (Arbeitslosigkeit, Wohnungslosigkeit, Suchtmittelabhängigkeit, etc.) von Ausgrenzung betroffen. Das Projekt möchte den Zugang zu kulturellen Angeboten, sozialen Beziehungen und letztendlich die gesellschaftliche Teilhabe ermöglichen.
Zunächst sollen Besucher des Zentrums durch ein regelmäßig stattfindendes Freizeitangebot aktiviert werden, am gesellschaftlichen Leben teilzunehmen. Kulturelle Teilhabe wird z. B. in Form von Museumsbesuchen durch das Projekt ermöglicht. Angebote im kreativen Bereich und Möglichkeiten der Begegnung sollen die Räumlichkeiten in der Ladenwohnung der Frankfurter Straße 78 bieten.
Geschäftsführer Gerd Bechtel und Abteilungsleiter Martin Schenker konnten Frau Sarah Möller als Mitarbeiterin vorstellen, die das Projekt im Umfang einer halben Vollzeitstelle aufbauen und begleiten soll. Das Diakonische Werk Kassel freut sich über die Ermöglichung des neuen Projektes, das mit der Evangelischen Kirchengemeinde kooperieren wird und auch Brücken in den Stadtteil schlagen soll.
Das Projekt wird auch auf engagierte ehrenamtliche Mitarbeit angewiesen sein. Interessierte erhalten Auskunft bei Abteilungsleiter Martin Schenker (Tel.: 0561 93895-0).
Hintergrund

Zentrum für Sucht- und Sozialtherapie
Durch den Umbau des vormaligen Johanneskirchenzentrums wurde für die Arbeitsbereiche Suchtberatung und –behandlung im Bereich Alkohol, Medikamente, Glücksspiel und exzessivem Medienkonsum, und das Betreute Wohnen für wohnungslose Menschen und Menschen mit einer Abhängigkeitserkrankung mehr Platz geschaffen. Auch die Evangelische Wohnraumhilfe hat jetzt hier ihre neue Adresse. Ein interdisziplinäres Team mit 28 Mitarbeitenden, von der Fachärztin für Psychiatrie über Berater, Begleiter und Therapeuten bis zum Fachwirt für Wohnungswesen arbeitet an der Weiterentwicklung von Angeboten für betroffene Menschen.
Diakonisches Werk Kassel
Das Diakonische Werk Kassel bietet Beratung und Hilfe in den Bereichen Sucht und Wohnen, Hilfen für Familien sowie Allgemeine sozialer Arbeit. „Zusammen weiter kommen“ ist dabei der Leitgedanke. In der Stadt und im Landkreis Kassel unterhält es mehrere Beratungsstellen und ambulante Dienste.
Derzeit sind im Diakonischen Werk Kassel mehr als 130 Mitarbeitende hauptamtlich beschäftigt. Hierzu kommen zahlreiche Menschen, die sich ehrenamtlich engagieren.

Kasseler Sonntagsblatt als PDF (570 kB)